Das bedeutende Werk des britischen Malers stammte aus der Sammlung des Madrider Bornemisza-Museum. Die Besitzerin des wertvollen Gemäldes, Baronin Carmen Thyssen-Bornemisza, musste das Bild eigenen Angaben zu folge es aus Liquiditätsgründen (durch die Finanzkrise) verkaufen. Den Ursprung der Bornemisza-Kunstsammlung legte der Schweizer Industrielle Baron Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza. Nach dessen Tod im Jahr 2002 wurden große Teile der Sammlung immer wieder auf dem Kunstmarkt verkauft.
Als bekannt wurde das John Constables Gemälde “The Lock” versteigert werden sollte kam es zu massiven Protesten im Umfeld der Thyssen-Bornemisza Familie und der Kunstsammlung.
Sir Norman Rosenthal, zur damaligen Zeit noch als Treuhänder für das Bornemisza-Museum tätig, kritisierte die Verkaufspläne der Baronin scharf und trat in letzter Konsequenz von seinem Posten zurück.
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Mit dem Set an versteigerten Arbeiten von Constable, Rembrandt, Lorenzetti, Pieter Brueghel II oder Willem van de Velde II spielte Christie's ein neues Rekordergebnis von rund 133 Millionen Dollar für Werke Alter Meister ein.
Auch dieses Marktsegment wird wie schon der Bereich der modernen und zeitgenössischen Kunst zunehmend internationaler, was die Käufer angeht. Jussi Pylkkänen, Präsident von Christie Europa meinte unmittelbar nach der Auktion:
"Wir sehen die Internationalisierung des Alt-Meister-Marktes" (Quelle: Bloomberg)
John Constables Gemälde “The Lock” war mit £22,441,250 ($35,210,321) das teuerste Los des Abends. Direkt danach folgte das Rembrandt-Gemälde "A man in a gorget and cap" mit rund 13 Millionen Dollar (£8,441,250, $13,244,321), welches an einen anonymen Telefonbieter aus Asien ging.
Trotz der neuen Rekordsumme für Alte Meister konnte das Auktionshaus Christie's nicht alle Werke versteigern. Die Verkaufsquote nach Losen lag bei 84 Prozent. Für Constables “The Lock” gilt dennoch, dass es jetzt das viertteuerste Altmeistergemälde ist, das je auf einer Auktion versteigert wurde.