Madoff Skandal und eine Millionen Kunstsammlung
Bernard Madoff wurde zu 150 Jahre verurteilt und die geprellten Anlegen fragen sich nun und immer noch, wie sie doch noch an ihr scheinbar verlorenes Geld kommen.

geprellte Anleger

Der New Yorker Generalstaatsanwalt will nun eine mehrere Hundert Millionen schwere Kunstsammlung zu Geld machen.
Die ominöse Sammlung gehört momentan noch der Familie Merkin. Diese hatte in den Jahren 2003 bis 2008 rund 150 Millionen Dollar durch einen Kunstvermittler zum Aufbau einer beträchtlichen Sammlung ausgeben lassen. Darunter bedeutende Werke von Mark Rothko.

Der Financiers Ezra Merkin selbst ist in den aktuellen Madoff-Fall mit verstrickt. In welcher Form auch immer ist bisher nicht geklärt. Das Ehepaar Merkin ließ aber über ihren Anwalt erklären, dass man sich gegen alle Anschuldigungen zu Wehr setzen würde, aber sich dazu entschlossen habe sich von der einzigartigen Kunstsammlung über einen privaten Verkauf zu trennen. Nun verkauft man aber nicht so leicht eine mehrere Hundert Millionen Dollar wertvolle Kunstsammlung.

Hier kommt nun die Pace Wildenstein Gallery ins Spiel. Diese hat bereits einen anonymen Käufer für die Summe von 310 Millionen Dollar gefunden. Das hört sich für die geprellten Madoff-Anleger erst einmal wunderbar an. Aber tatsächlich werden, falls der Deal wirklich stattfindet, nur rund 191 Millionen Dollar über bleiben. So läßt sich die Pace Wildenstein Gallery die Vermittlung des diskreten Verkaufes mit rund 11 Millionen Dollar bezahlen. Die Kinder Mark Rothko's bekommen rund 42 Millionen Dollar. Die Kette von Unternehmen und Beratern die an einem der größten Kunstverkäufe der letzten Jahre mitverdient aber geht noch weiter (siehe Diagramm). Am Ende steht die Summe von 191 Millionen Dollar die zu treuhänderischen Zwecken noch zur Verfügung stehen.
Madoff Anleger Kunstsammlung
Markt Rothko, bzw. eher seine Kunstwerke, waren immer schon der Spielball windiger Galeristen, Nachlassverwalter und Financiers. Was sich nach seinen Tod im Februar 1970 mit seinen Werken abspielte (Insiderhandel, Tauschgeschäfte und Steueroasen), zeigt auf beeindruckende Art und Weise das Buch "Das Vermächtnis Mark Rothkos" .

Quellen:FAZ,Bloomberg

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