Ausstellung Galerie kulturreich Galerie Hamburg
In der Preisträgerausstellung des ersten
KunstLeben- Jungkuratorenwettbewerbs „Die
Interview – zwischen frage und antwort“, sucht
Oliver Kremershof, Preisträger und Kurator der
Ausstellung, nach Inhalten für etwas, was es
ausgesprochen gar nicht gibt. Seine Odyssee ist
ein künstlerisch-organisatorisches Konzept und
führt in die kulturreich Galerie Hamburg. Hier
verleihen ab Mittwoch, dem 16.06.2010, die
bildenden Künstler Xenia Lesniewski, Lisa Marei
Klein, Franz Dittrich und Norman Hildebrandt in
einer Themenausstellung der Lücke zwischen
Frage und Antwort Form. Den direkten Draht
zum Besucher erstellen Janine Thürer und das
Künstlerkollektiv Smood & Cornsen mit einem
interaktiven Element, das mit dem
angeschlossenen Salon kommuniziert. Die
entsprechende Publikation, die als Magazin
erscheint, wird mit einer Release-Party am Tag
der Finissage, am 21.07.2010, vorgestellt.#
+Der Jungkurator Oliver Kremershof erhebt das
Fragen zum Leitmotiv seiner
Preisträgerausstellung „Die Interview – zwischen
frage und antwort“.*#
Folgerichtig, denn es ist seine erste
Galerieausstellung, und diese birgt Fragen - wie
alles Erste. Fragen an die Galerie, Fragen an die
Presse, Fragen an die Künstler, Fragen an
etwaige Sponsoren. Die Möglichkeit zum Fragen
verschaffte dem gebürtigen Frankfurter Oliver
Kremershof der erste Jungkuratorenwettbewerb
des von der kulturreich Agentur und Galerie
Hamburg ins Leben gerufenen Vereins
KunstLeben e.V., bei dem letztlich der
Preisträger eine hochrangige Jury von seinem
Konzept überzeugen konnte.#
+Ausgangspunkt seiner Idee ist der Gedanke,
dass es zwischen den unterschiedlichen
Disziplinen unserer Medien ein verbindendes
Element gibt, eines das die Medienmaschinerie
am Pulsieren hält, das ihr Brennstoff und
Legitimität verschafft, das Interview. *#
Über den Frage-Antwort Mechanismus erschafft
es unseren weltweiten Ereignissen Form und
Perspektive. Ohne diese Formgebung wäre ein
Fassen der komplexen globalen Verhältnisse
nicht vorstellbar, vielleicht auch nicht notwendig,
erklärt Oliver Kremershof und folgert
weiterhin:#
+Es ist letztlich aber nicht ausreichend,
Interviews allein in der Medien- und
Massenkommunikation oder aber der
statistischen Forschung festzustellen.*#
Wenn man den Begriff „Interview“ genauer
betrachtet als gewöhnlich, so wird man
erkennen, dass das Wort zunächst einmal gar
nicht auf das Verbale abzielt; auseinander
genommen könnte man lesen: Zwischensicht.
Die Zwischensicht. Genau auf diese will der
Wahl-Leipziger hinaus. Auf das, was dazwischen
zu sehen ist, wenn man fragt und eine Antwort
erwartet. Er suggeriert zwischen den beiden
Subjektivitäten eines Gesprächs eine
unartikulierbare Schnittmenge, die man
vielleicht als das Objektive definieren kann.#
+Etwas also, das es eigentlich gar nicht gibt.*#
Die Interpretation dieses abstrakten, aber
omnipräsenten Nichts bedarf der künstlerischen
Sensibilität überaus talentierter, junger Künstler.
Der Kurator konnte solche an der Hochschule für
Gestaltung in Offenbach ausfindig machen und
arbeitet mit Xenia Lesniewski, Lisa Marei Klein,
Franz Dittrich und Norman Hildebrandt für die
Ausstellung eng zusammen. Die audiovisuelle
Installation von Janine Thürer und Smood &
Cornsen vollzieht den Prozess der Künstler
weiter und führt ihn direkt zum Besucher der
Ausstellung. Auf der Vernissage am 16.06.2010
wird das Resultat dieses künstlerischen
Prozesses vom Jungkurator erstmals vorgestellt.
Abschließenden Eingang findet das Projekt in die
gleichnamige Publikation zur Ausstellung –
inklusive der während des Prozesses
gesammelten Erkenntnisse zu Sujet und
Ausstellungsproduktion. Vorgestellt auf der
finalen Magazin-Release-Party am 21.07., wird
die Publikation der interessierten Öffentlichkeit
Rede und Antwort stehen.#
+SONSTIGE INFOS*#
Oliver Kremershof ist ausgebildet zum
Internationalen Kulturmanager und realisiert
über die Organisation Artoholics e.V. seit rund
sieben Jahren kulturelle Produktion in
verschiedenen künstlerischen Sparten. Neben
der Ausstellung „Die Interview – zwischen Frage
und Antwort“ ist er Leiter des Projekts
„MÉX.doc“.#
Die Hamburgische Kulturstiftung unterstützt den
KunstLeben Jungkuratoren-Wettbewerb.
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