Mariana Castillo Deball gewinnt den Preis der Nationalgalerie
Die 38-J?hrige aus Mexiko stammende und heute in Berlin lebende Künstlerin Mariana Castillo Deball, erhielt den diesjährigen Preis der Nationalgalerie für junge Kunst in Berlin. Den Preis für junge Filmkunst 2013 gewinnt Victor Orozco Ramirez.

Preis für junge Kunst und Filmkunst verliehen - Berlin Art Week

Der Kunstpreis der im Rahmen der Berlin Art Week gestern Abend im Hamburger Bahnhof verliehen wurde, ist erstmals nicht mit einem Preisgeld verbunden. Stattdessen bekommt die Künstlerin Mariana Castillo Deball im kommenden Jahr eine Einzelausstellung in der Nationalgalerie (wo genau ist noch offen) ausgerichtet. Die Jury bestand dieses Jahr aus Okwui Enwezor (Haus der Kunst, München), Luis Pérez-Oramas (Museum of Modern Art, New York), Kitty Scott (Art Gallery of Ontario), Udo Kittelmann und Gabriele Knapstein (beide Nationalgalerie, Berlin).

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Die Jury begründete ihre Entscheidung u.a. wie folgt:
"Mariana Castillo Deballs Arbeit hat uns überzeugt, da sie die Bedeutung einer im Austausch stehenden Welt vor Augen führt. In ihrer Arbeit untersucht sie aktuelle archäologische, anthropologische und museologische Diskurse im Hinblick auf ihre langfristige Gültigkeit. Mariana Castillo Deballs Beschäftigung mit Geschichte hat eine zeitgenössische Relevanz."

Mariana Castillo Deball
Mariana Castillo Deball, Foto: David von Becker, Preis der Nationalgalerie Hamburger Bahnhof

Mariana Castillo Deball wurde 1975 in Mexiko City geboren. Von 1993 bis 1997 studierte sie an der National University of Mexico und machte dort ihren Abschluss "MA Fine art.". Im letzten Jahr waren ihre Arbeiten im Rahmen einer Gruppenausstellung zur dOCUMENTA (13) in Kassel zu sehen.

Preis der Nationalgalerie an Mariana Castillo Deball
Installationsansicht Hamburger Bahnhof, 2013, Raum mit Arbeiten von Mariana Castillo Deball, Foto: David von Becker, Preis der Nationalgalerie Hamburger Bahnhof

Preis für junge Filmkunst
Der erst zum zweiten Mal verliehene Preis für junge Filmkunst geht an Victor Orozco Ramirez. Aus sieben Filmbeiträgen wählte die fünfköpfige Jury den diesjährigen Sieger aus. In der Begründung zur Arbeit des Künstlers heißt es wie folgt:
"Victor Orozco Ramirez’ animierter Kurzfilm Reality 2.0 erzählt eine persönliche Geschichte: Ein Neuankömmling aus Mexiko verfolgt die eskalierende Gewalt im Drogenkrieg seiner Heimat aus dem fernen Deutschland, über das Internet. Kartelle laden Videos von Exekutionen hoch auf YouTube und “Narco-Blogs”. Die so geschaffene parallele Realität benutzt Strategien von al-Quaidas Online-Propaganda und verweist auf die Bildwelten von Action Movie und Computerspiel."

Nominiert für den Preis der Nationalgalerie für junge Kunst in Berlin waren neben der Siegerin Mariana Castillo Deball noch die Künstler/innen Kerstin Brätsch, Simon Denny und Haris Epaminonda. Der Kunstpreis wird seit dem Jahr 2000 verliehen. Letzter Gewinner im Jahr 2011 war der französische Künstler Cyprien Gaillard.

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