US-Künstlerin Andrea Fraser erhält Kokoschka-Preis
Die 1965 in Billings, Montana (USA), geborene Künstlerin Andrea Fraser erhält den den mit 20.000 Euro dotierten Oskar-Kokoschka-Preis 2016.

Performance Künstlerin erhält Auszeichnung

Seit den 1990er Jahren erhält Andrea Fraser immer mehr Aufmerksamkeit in der Kunstwelt. Mit ihren Performances, besser bekannt als "Museum Highlights", weist Fraser in eindringlichen und überzeugenden Talks die Verbindung zwischen Kunst und Kapital nach.

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Sex-Performance mit Kunstsammler polarisiert

Knapp ein Jahrzehnt später polarisiert sie mit einer ganz besonderen Arbeit. Vermittelt durch ihre Galerie stellt die Künstlerin sich einem Kunstsammler zum Geschlechtsverkehr zur Verfügung. Die Performance produziert natürlich kontroverse Reaktion. Die dazu entstandene Videodokumentation "Untitled" wird auch heute noch in ihren Ausstellungen gezeigt.

Der Oskar-Kokoschka-Preis wird seit 1980 alle zwei Jahre von einer zehnköpfigen Jury unter Vorsitz des Rektors der Universität für angewandte Kunst Wien vergeben. Zu den bisherigen Künstlern und Künstlerinnen gehörten u. a. 1981 Hans Hartung, 1983 Mario Merz, 1985 Gerhard Richter, 1986 Siegfried Anzinger, 1987 Richard Artschwager (nicht angenommen), 1990 die Maler von Gugging, 1992 Agnes Martin, 1994 Jannis Kounellis, 1996 John Baldessari, 1998 Maria Lassnig, 2000 VALIE EXPORT, 2002 Ilya Kabakov, 2004 Günter Brus, 2006 Martha Rosler, 2008 William Kentridge, 2010 Raymond Pettibon, 2012 Yoko Ono und 2014 Peter Weibel.

Begründung der Jury

"Andrea Fraser ist eine Künstlerin von wegweisender Bedeutung, die ein beeindruckend konzises Werk aufweist und dennoch völlig unberechenbar geblieben ist"

Foto: Caroline Léna Becker, "Projection" by Andrea Fraser, flickr

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