Damien Hirst Diamantenschädel - teuerster Totenschädel in der Kunst?
Die Geschichte um Damien Hirsts Diamantenschädel - For the Love of God - Preis, Entstehung und Verkauf.

Damien Hirst Diamanten Totenschädel

In der Welt der zeitgenössischen Kunst gibt es Werke, die nicht nur für ihre visuelle Pracht und ihre provokative Natur bekannt sind, sondern auch für ihre tiefgreifende Symbolik und Kontroversen. Eines dieser Werke ist Damien Hirst's "For the Love of God," ein Diamantenschädel, der die Grenzen der Kunst und des Verständnisses von Reichtum und Sterblichkeit erweitert.

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Hirst ließ 2007 einen Totenschädel mit 8601 Diamanten besetzen. Dies reichte dem britischen Künstler nocht nicht. Auf der Stirn des Schädels befindet sich zudem ein 52-Karat Diamant, der alleine schon rund 18 Millionen Euro wert sein soll. Der Gesamtwert von Damien Hirst's Totenschädel "For the Love of God" soll bei rund 75 Millionen EUR liegen.

Für den etwas schmaleren Geldbeutel ließ Damien Hirst damals Fotografien in einer Editionsauflage von 250 Stück anfertigen. Stückpreis, ab £ 900. Laut Damien Hirst stammt der Schädel von einem 35-jährigen Europäer aus dem 18. Jahrhundert.

Beschreibung des Kunstwerks:

"For the Love of God" ist ein Diamantenschädel, der mit mehr als 8.600 Diamanten, Platin und menschlichen Zähnen besetzt ist. Der Schädel hat eine gewisse morbide Anziehungskraft und Schönheit. Verständlich, bei über 8600 Diamanten.

Entstehungsgeschichte:

Die Entstehungsgeschichte des Werks ist typisch Damien Hirst. Der vielleicht bekannteste britische zeitgenössischen Künstler, schuf "For the Love of God" im Jahr 2007. Die Inspiration für das Werk kam aus einer Auseinandersetzung mit Fragen der Vergänglichkeit und des Todes. Der Titel, der übersetzt "Um der Liebe Gottes willen" bedeutet, verweist auf die menschliche Besessenheit von Reichtum und den Wunsch nach Unsterblichkeit.

Symbolik und Bedeutung:

Dieses Werk ist geladen mit Symbolik. Der Schädel als Vanitas-Symbol erinnert an die Vergänglichkeit des Lebens. Die Verwendung von Diamanten und Platin verweist auf die Werte von Reichtum und Macht, die oft mit dem Streben nach Unsterblichkeit einhergehen. Es ruft Fragen hervor: Was ist der wahre Wert des Lebens? Kann Reichtum und materieller Besitz den Tod besiegen?

Kontroverse und Kritik:

Wie zu erwarten, hat "For the Love of God" eine intensive Debatte ausgelöst. Einige betrachten es als brillantes Meisterwerk, das die Themen des Todes und des Überflusses auf radikale Weise anspricht. Andere empfinden es als geschmacklos und als Ausdruck eines kunstweltlichen Narzissmus. Es wird kritisiert, dass der Kunstmarkt und der kommerzielle Erfolg hier die künstlerische Aussage überschatten.

Kunstmarkt und Wert:

Das Werk wurde, so die Behauptung, als der Kunstmarkt auf dem Höhepunkt seiner Blüte war, für einen geschätzten Preis von 50 Millionen Pfund (damals rund 75 Millionen US-Dollar) an eine Investorengruppe verkauft. Damals gab es Gerüchte, das Hirst selbst zu den Käufern zählte. Diese und der enorme  Preis löste Diskussionen über den finanziellen Wert von Kunst aus und brachte die Frage auf, ob "For the Love of God" wirklich so viel wert ist. Kritiker warfen ihm vor reine Marketing-Kunst zu betreiben und seine Werke seien nicht mehr als billiger Kitsch. Tatsächlich verkauft wurde es wohl nicht.

Einfluss auf die zeitgenössische Kunst:

"For the Love of God" hat zweifellos einen tiefgreifenden Einfluss auf die zeitgenössische Kunstwelt gehabt. Es hat andere Künstler inspiriert, mit Materialien und Themen zu experimentieren und die Konventionen der Kunst zu hinterfragen. In gewisser Weise hat es die Tür für weitere provokative Arbeiten geöffnet.

Noch mehr Diamanten Totenschädel?

Im Januar 2011 präsentierte die Galerie Gagosian in Hongkong wieder einen mit Diamanten besetzten Schädel. Dieses Mal ein 100 Jahre alter Kinderschädel aus einer anatomischen Sammlung.

Foto: Gleb Lucky by unsplash

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