"The Global Art Market Newswire", so der Titel des neuen Artnet-Newsmagazins, will 24h rund um die Kunstszene berichten. Dazu hat man sich die Dienste von Ben Genocchio gesichert, der zuvor beim Konkurrenten Louise Blouin Media (Artinfo) tätig war. Das Artnet wieder in ein Magazin investiert ist schon erstaunlich, denn 2012 stellte man die englische, französische und deutsche Ausgabe über Nacht ein. Artnet-Gründer Hans Neuendorf begründete den damaligen Beschluss mit zu hohen Verlusten:
"Ich habe sehr viel Geld und Hoffnung in dieses Projekt gesteckt, aber man muss den Realitäten ins Auge sehen. Wenn Artnet durch ein Printprodukt begleitet worden wäre, hätten sich bestimmt andere Synergien ergeben." (Quelle: Art Magazin)
Anzeige
Doch die damalige Entscheidung stand auch in Zusammenhang mit der Übergabe der Geschäftstätigkeiten an seinen Sohn Jacob Pabst und einer Übernahmeschlacht durch die Investmentfirma Redline sowie der deutschen Weng Fine Art AG. Die Redline Capital Management S.A. (RCM) ist im vergangenen Jahr (2013) nach gescheiterter Übernahme dann komplett bei Artnet ausgestiegen. Dachte man! Denn diese Woche kam eine neue Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung heraus. Demnach ist die Abbey House Group S.A. mit Sitz in Warschau (Polen) mit einem Aktienanteil von 8,29% an Artnet beteiligt. Das polnische Unternehmen ist ebenfalls im Kunstmarkt tätig und hat einen nicht ganz unbekannten Großaktionär in ihren Reihen. Seit Oktober ist eben besagte Investmentfirma Redline mit einem Aktienpaket von 3,07% an Abbey House Group S.A. beteiligt. Auch das deutsche Kunsthandels-Unternehmen, die Weng Fine Art AG, ist immer noch mit einem nicht zu verachtenden Aktienpaket an Artnet beteiligt. Bleibt also abzuwarten, ob auf Artnet ähnlich stürmische Zeiten zukommen wie zuletzt 2012.
Links zum Thema::
- Artnet Newsmagazin (engl.)
- Redline investiert in polnischen Auktionator Abbey House (dt.)
- Kapitalerhöhung - Abbey House Group bekommt eine 20 Millionen (poln.)
Süchtig nach Kunst?
Dann werde Art Junkie!
mehr erfahren