Rekordpreis - 236 Millionen Dollar für Gustv Klimt Werk
Das Gemälde - Portrait Elisabeth Lederer - ist nun das teuerste Gustav Klimt Bild, was je versteigert wurde.

In New York hat Gustav Klimts monumentales Gemälde Portrait Elisabeth Lederer (1914–1916) für 236,4 Millionen Dollar den Hammer geschlagen – ein Auktionsrekord für den Künstler und zugleich das teuerste moderne Kunstwerk, das je bei Sotheby’s unter den Hammer kam. Das sechsköpfige Bieterfeld stritt sich rund 20 Minuten in rasant steigenden Steigerungen – zuerst in Zweimillionen- und später in Fünf-Millionen-Schritten.

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Das Ergebnis sprengte nicht nur die Schätzung von 150 Millionen Dollar, sondern verdoppelte Klimts bisherigen Auktionsrekord. Dieser lag bei 108,6 Millionen Dollar für das Gemälde "Dame mit Fächer" von 1918.

Gustav Klimt Portrait Elisabeth Lederer
Foto: Gustav Klimt, Porträt der Elisabeth Lederer, Sotheby's 2025

400 Millionen Dollar für 3 Klimt Gemälde

Insgesamt wurden auf der gestrigen Sotheby's Auktion fast 400 Millionen Dollar für drei Klimt-Gemälde erzielt. Neben „Portrait Elisabeth Lederer“, wurde die "Blumenwiese" von 1908 für 86 Millionen Dollar versteigert. Das dritte Klimt-Gemälde ist ein Landschaftsbild. "Waldabhang in Unterach am Attersee" erzielte 70,8 Millionen Dollar. Alle Preise inkl. Käufergebühr.
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Das Bild war Teil der Sammlung des im Juni 2025 verstorbenen Leonard A. Lauder – ein anspruchsvoller Sammler, dessen Nachlass zahlreiche Spitzenwerke umfasste.

Es ist eines von nur zwei lebensgroßen Porträts von Klimt in Privatbesitz – und seine Provenienz ist eng mit dramatischen historischen Ereignissen verflochten. Das Bild trägt eine bewegende Biografie: Elisabeth Lederer, Tochter eine jüdischen Industriellenfamilie, nahm während des Nationalsozialismus die Legende an, Klimt sei ihr leiblicher Vater – eine kühne Geschichte, die ihr half, der Verfolgung zu entgehen. Zuvor war das Gemälde von den Nazis konfisziert worden, doch es überlebte den Krieg, wurde 1948 restituiert und gelangte später in Lauders Privatsammlung.

Mit dem Verkauf erreicht Klimt nicht nur einen neuen finanziellen Höhepunkt, sondern wirft auch ein grelles Licht auf die Macht und Verantwortung des Kunstmarktes. Das Portrait of Elisabeth Lederer ist nun mehr als ein ästhetisches Objekt – es ist ein Symbol: für Sammlerleidenschaft, für historische Narben, für die unerschütterliche Wirkung von Kunst über Generationen hinweg.

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