Der internationale Auktionsmarkt gönnt sich gerade eine kleine Verschnaufpause. Treffender Zeitpunkt also, einen Blick auf das 1.Halbjahr 2011 zu werfen.
Baishi QI - Picasso - Schiele - Warhol
Blick man zurück auf die Einschätzungen und Ergebnisse der ersten 6 Monate, so sind es drei Begriffe, die immer wieder auftauchen.
Erholung - Qualität - Asien
zur Liste der 10 teuersten Kunstwerke im 1.Halbjahr 2011
Erholung: - Nach den schwierigen letzten beiden Jahren spricht man überall von einer Erholung des Kunstmarktes. Das Vertrauen kommt zurück und Sammler sind bereit wieder neue Top-Preise für
Kunst zu bezahlen.
Qualität: - Schaut man etwas genauer hin, so lässt sich scheinbar nicht mehr jedes Werk eines zeitgenössischen Künstlers so einfach in den Markt drücken. In Zeiten von internationalen Finanzkrisen setzt man lieber auf sogenannte Bluechips. Für Qualität wird auch gut bezahlt. Stellvertretend sei hier das Auktionsergebnis von 67 Millionen Euro der
Dürckheim Sammlung (bei Sothebys versteigert) genannt, bei der für zahlreiche deutsche Künstler wie
Polke, Baselitz, Palermo und Lüpertz neue Auktionsrekorde erzielt wurden.
Asien: - Es ist der Markt der Zukunft. Das haben nicht nur die großen
Auktionshäuser erkannt, sondern auch Kunstmessen wie die Art Basel oder internationale
Galerien und Kunsthändler. Nicht ganz zufälliger wurde der höchste Auktionszuschlag dann auch in Asien erzielt (Baishi QI - 57,2 Millionen Dollar). Der asiatische Kunstmarkt war der am schnellsten wachsende der letzten Jahre.
Indikator für zeitgenössische Kunst zeigt nach oben
Eine Analyse des Kunstmarkt-Analyse-Dienstleisters ArtTactic zeigt, das es im Markt für zeitgenössische Kunst wieder mehr Vertrauen gibt. Der sogenannte "Art Market Confidence Indicator" stieg um 8,9 Prozent zum Vorjahr. Allerdings stieg auch gleichzeitig das sogenannte Risiko-Barometer um 12,6 Prozent.
mehr zum Indikator für zeitgenössische Kunst
Onlineauktionen - der neue Trend und die neue Marktchance
Artnet erzielte vor ein paar Tagen einen neuen
online Auktionsrekord. Versteigert wurde ein Warhol Bild aus der "Flowers"-Serie zum Preis von rund 1,3 Millionen Dollar. Seit 2008 bietet der Kunstmarkt-Dienstleister auch online Auktionen an und scheint damit zunehmenden Erfolg zu haben. Im Jahr 2010 kletterte der Online-Auktionsumsatz um 140 Prozent.
Die kommenden 2 bis 3 Jahre werden zeigen, ob alle Marktteilnehmer bereit sind, ihr Geschäft mit der Kunst zunehmend online abzuwickeln. Die aktuellen Tendenzen und Trends jedenfalls zeigen ganz klar in diese Richtung.
Top 10 teuersten Kunstwerke im 1.Halbjahr 2011
Folgende
Liste zeigt die 10 teuersten Kunstwerke, die bei Auktionen versteigert wurden. Preise die im Handel erzielt wurden, wie z.B. die kürzlich für mind. 50 Millionen Euro verkaufte
Holbein-Madonna wurden hier nicht berücksichtigt. Grund, es gibt keine öffentlichen Nachweise über die Transaktionen von Galerien, Kunsthändler und Privatverkäufe.
Künstler |
Werk |
Preis in Dollar |
|
Baishi QI |
"Eagle Standing on Pine Tree;..." |
57.202.000 |
|
Pablo Picasso |
"La lecture" |
36.274.500 |
|
Egon Schiele |
"Häuser mit bunter Wäsche..." |
35.681.800 |
|
Andy Warhol |
"Self-Portrait " |
34.250.000 |
|
Francis Bacon |
"Three studies for portrait of Lucian Freud" |
32.957.850 |
|
Mark Rothko |
"Untitled No. 17" |
30.000.000 |
|
Lawrence ALMA-TADEMA |
"The Meeting of Antony and Cleopatra" |
26.000.000 |
|
Pablo Picasso |
"Femme assise, robe bleue" |
25.872.000 |
|
Francis Bacon |
"Study for a portrait" |
25.536.000 |
|
Andy Warhol |
"Self-Portrait " |
24.500.000 |
Quelle: Artprice.com
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